Wenn ein Wagen ins Kostüm schlüpft

Es ist Freitagabend. Noch drei Tage bis zum Rummzug der FG Närrschbruckia durch die Hersbrucker Altstadt am Faschingsdienstag ab 14 Uhr. Von Hektik ist aber deswegen in der hell erleuchteten Maschinenhalle in Altensittenbach nichts zu spüren. Die Jungs und Mädels der Sittenbächer Kirwa e.V., die den Gaudiwurm am 9. Februar an Position 16 mit einem Thema aus dem Dorf bereichern werden, haben sich getroffen, um ihren närrischen Wagen zu gestalten.
Was es wird, ist dem riesigen Traktoranhänger noch nicht anzusehen. Ein hölzernes Grundgestell, dessen Deko jährlich wechselt, haben die Jungs schon festgeschraubt. Während einige an der Rohrverschraubung fürs Dach basteln, fahren andere in aller Ruhe die Mülltonnen heran. „Die kommen hinten dran – fürs Konfetti“, erklärt Stefan Neuner und grinst. Vier bis fünf Stunden werden sie heute Abend wohl noch brauchen, schätzt er, während er über das geordnete Chaos blickt. So kümmern sich die Herren der Schöpfung um das Handwerkliche, die Damen sind dagegen fürs Malen und Verzieren zuständig. Gerade tüfteln sie aus, ob ein großes grünes Laken um den ganzen Anhänger passt.

Das ist wichtig, um das diesjährige Thema perfekt darzustellen. „Anfang Januar haben wir uns für ein Brainstorming getroffen“, erzählt Neuner, „das Motto muss den Ort betreffen“. Lassen sich auch ein flotter Spruch, Deko und Kostüme umsetzen, können die Vorbereitungen starten. „Dieses Jahr ging es recht schnell.“ Mehr will Stefan Neuner nicht verraten. Den letzten Schliff geben die Kirwaleute sich und ihrem Wagen am Faschingsdienstag. „Dann kommen Musikanlage, Stromerzeuger, Bonbons und unsere Verpflegung noch drauf“, sagt Neuner.

Stressfrei und mit viel guter Laune werden die Sittenbächer am Faschingsdienstag pünktlich zum Aufstellen für den Rummzug in der Stadt sein. Der Gaudiwurm durch die Hersbrucker Altstadt kann starten.

Bericht: Hersbrucker Zeitung